- Paulus Diaconus
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langobardischer Geschichtsschreiber, * in Friaul um 720, ✝ Montecassino nach 787 (799 ?); aus langobardischem Adel, am Königshof in Pavia erzogen, wurde um 774 Mönch in Montecassino. Seit 782 am Hof Karls des Großen, schrieb er die Geschichte der Bischöfe von Metz, ein Vorbild späterer Bistumsgeschichten. Um 786/787 kehrte er nach Montecassino zurück. Neben einer in Fortsetzung des Werkes von Eutropius entstandenen »Historia Romana« (bis ins 6. Jahrhundert reichend), einer Vita Papst Gregors I., Gedichten sowie philologischen und theologischen Werken verfasste er die berühmte »Historia Langobardorum« (bis 744 reichend), die durch die Aufnahme der langobardischen Sagenüberlieferung besonders wertvoll ist.
Universal-Lexikon. 2012.